Trier war im Mittelalter eine bedeutende Großstadt und besaß, wie einige andere, einen eigenen Handelshof in der Messestadt Frankfurt.
Holzgraben (ungerade)
Teil der ersten Stadtbefestigung, also der „Staufenmauer“. Nach dem Bau der wesentlich erweiterten Stadtmauer diente der nun für die Verteidigung nutzlos gewordene und daher zugeschüttete Graben als Lagerplatz für Holz und als Schießplatz für die Armbrustschützen. Ab 1580 begann man mit dem Häuserbau an dieser Straße.
Hinter dem Lämmchen
Dieses Gässchen führte nördlich parallel zum Markt vom Nürnberger Hof zum Hühnermarkt. Das namensgebende Haus Lämmchen grenzte direkt an den Nürnberger Hof, den Sitz der Frankfurter Börse seit Ende des 17. Jahrhunderts. Der Goldene Lämmchen-Hof diente ab 1417 als Sitz der Handelsgesellschaft der Blum und bot während der Messen Quartier und Stapelraum für auswärtige Kaufleute. Seit 2012 im Rahmen der Altstadtrekonstruktion als Gasse wiederbegründet.
Hasengasse
In der Straße stand einst das Haus „Zu den drei Hasen“. Hier wohnte im Haus Nr. 3 Johann Christian Senckenberg (Zählung weicht von der heutigen Zählung der Hausnummern ab).
Hainer Hof
Das Zisterzienserkloster Haina erbaute dicht beim Dom die Bernhardskapelle an der Stelle, an der 1146 der Hl. Bernhard von Clairvaux wohnte, als er zum zweiten Kreuzzug aufrief. In der Reformationszeit gingen die Güter des Klosters in den Besitz des Landgrafen Philipp von Hessen über.
Großer Hirschgraben (gerade)
Bis Ende des 16. Jahrhunderts blieben die Gräben der alten Stadtmauer, wenn auch trockengelegt, bestehen. In ihnen wurden Hirsche gehalten, die beim jährlichen Ämterwechsel für willkommene Abwechslung im Speiseplan sorgten. Die danach aufgefüllten Gräben wurden Großer Hirschgraben genannt und dienten hauptsächlich niederländischen Glaubensflüchtlingen als Siedlungsfläche. Auch Goethes Geburtshaus befindet sich dort.
Große Fischerstraße
Graf-de-Thoranc-Passage
François de Théas Graf von Thoranc (1719–1794), französischer Stadtkommandant von Frankfurt während des Siebenjährigen Krieges. Er führte in Frankfurt – häufig gegen den Widerstand des Rates – u.a. die Hausnummern, die Straßenreinigung und die Straßenbeleuchtung ein. Er ordnete das Lazarettwesen und die Prostitution. Thoranc war ab 1759 für etwa zweieinhalb Jahre im Hause Goethe einquartiert. Kulturell sehr beschlagen, bot er für den jungen Goethe die bestens genutzte Chance, sich mit französischer Kultur und den Werken französischer Dichter zu beschäftigen.
Friedrich-Stoltze-Platz
Der Frankfurter Mundartdichter und Journalist Friedrich Stoltze bringt mehrere Zeitungen heraus, darunter das satirische Blatt Frankfurter Latern“.
Fried-Lübbecke-Anlage
Fried Lübbecke (1883-1965) war ein deutscher Kunsthistoriker.
Fahrtor
Am Fahrtor befand sich die uralte Mainüberfahrt nach Sachsenhausen, wohl die Frankenfurt, von der die Stadt ihren Namen herleitet. Im Gebäude selbst fanden früher Rats- und Gerichtssitzungen statt, später war dort auch ein Gefängnis. 1840 wurde es abgerissen. Lediglich das bereits 1383 erwähnte Haus Wertheym, ein äußerst schmuckes mittelalterliches Fachwerkgebäude, hat in dieser Straße die Luftangriffe auf Frankfurt am Main fast unbeschadet überlebt.
Fahrgasse
Die älteste Verkehrsstraße in der Frankfurter Altstadt.
Eiserner Steg (Main)
Benannt nach dem Material, aus dem die Brücke 1868/69 erbaut wurde.
Domstraße
Domplatz
Dominikanergasse
Sechs Jahrhunderte, bis zur Säkularisation im Jahre 1803, war der Dominikaner-Orden in Frankfurt mit einem Kloster präsent. Dessen bedeutende Kunstschätze fielen an die Stadt, ebenfalls die Weinberge in Hochheim. Das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Klostergebäude wurde wieder aufgebaut und dient als Sitz des Evangelischen Regionalverbandes, eines Zusammenschlusses der Frankfurter evangelischen Gemeinden und Dekanate.
Carl-Theodor-Reiffenstein-Platz
Carl Theodor Reiffenstein (1820–1893) war ein Frankfurter Architektur- und Landschaftsmaler. Über 2000 Aquarelle, davon viele Zeichnungen Frankfurter historischer Straßen und Gebäude. Mitglied im Freundeskreis der Kronberger Malerkolonie.
Buchgasse
Hier fanden bis 1750 alljährlich zwei Buchmessen statt, ehe diese nach Leipzig verlegt wurden, um der kaiserlichen Zensur zu entgehen.
Braubachstraße
Die Braubach, ursprünglich Bruchbach, die erst bei Rödelheim in die Nidda floss. Sie war mehr eine Kloake als ein Bach, denn in sie wurde alles entsorgt, so dass sie eine Brutstätte für Seuchen wurde. Längst ist sie verrohrt.
Bleidenstraße
In dieser Straße stand das Zeughaus, sprich die Waffenkammer der Stadt Frankfurt. Bliden waren große, mittelalterliche Wurfmaschinen zum Schleudern von Steinkugeln.